Gebrauchte Tanks | Gebrauchte Edelstahlbehälter

Warum eigentlich Edelstahlbehälter?

Edelstahl (nach EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad. Im Alltag werden häufig nur rostfreie Stähle als Edelstähle bezeichnet. Der Legierungsanteil von niedrig- oder hochlegiertem Edelstahl ist über sogenannte Werkstoffnummern genauestens definiert. Als rostfreien oder nichtrostenden Stahl bezeichnet man eine Gruppe von korrosions- und säurebeständigen Stahlsorten, die auch beim Bau von Edelstahlbehältern zum Einsatz kommen. Rostfreiheit und Säurebeständigkeit sind die wichtigsten Kriterien, weshalb die Lebensmittelindustrie sowie die Chemie- oder Pharmaherstellung ausschließlich Edelstahlbehälter nutzen.

Was unterscheidet V2A- und V4A-Edelstahl?

In Deutschland sind für die folgenden zwei Edelstahlsorten besondere Bezeichnungen gebräuchlich, die jedoch keine Synonyme für rostfreien Stahl sind, sondern bestimmte Stahlsorten bezeichnen, wie sie heute für Edelstahlbehälter zum Einsatz kommen:

  • V2A-Edelstahl (das steht für "Versuchsschmelze 2 Austenit"), entstand 1912 für den Legierungs-Typ mit der Werkstoffnummer 1.4300. Er wird schon länger nicht mehr hergestellt. Die Bezeichnung V2A wird heute für den Nachfolger 1.4301 sowie für den klassischen Werkstoff für die Automatenbearbeitung, 1.4305, verwendet.
  • V4A-Edelstahl ist ähnlich dem V2A, wird jedoch zusätzlich mit zwei Prozent Molybdän (Mo) legiert, was diesen Stahl widerstandsfähiger gegen Korrosion durch Chlorid-haltige Medien macht. Diese finden sich zum Beispiel beim Einsatz von Salzen in der Lebensmittelindustrie (z.B. Pökeln), in Schwimmbädern oder in der chemischen Industrie. Die allgemeine Bezeichnung für V4A-Edelstahl ist 1.4401. Weitere Werkstoffnummern dieser Gruppe sind 1.4404 und 1.4571.

V4A ist demnach der hochwertigere Stahl, der in Form von Edelstahltanks oder Edelstahlbehältern optimal für die Verarbeitung und Lagerung von Chemikalien oder für den häufigen Kontakt mit Salzen aller Art geeignet ist. Von den zuvor beschriebenen Bezeichnungen leitet sich auch die verbreitete Bezeichnung VA-Stahl ab.

Edelstahl: Geschichte und Geschichtchen

Edelstahl ist eine ziemlich deutsche Angelegenheit: 1908 entstand auf der Germaniawerft die Yacht Germania. Auftraggeber und Rohstofflieferant war Krupp in Essen. Patentiert wurde dieser Werkstoff jedoch erst Jahre später, weshalb in anderen Ländern andere Väter genannt werden. Im Deutschen Reich meldeten die Kruppianer Eduard Maurer und Benno Strauß ihre Entwicklung von "Stählen mit hoher Widerstandskraft gegen Korrosion" im Herbst 1912 an; diese wurden 1918 erteilt.

Auslöser für die Entwicklung von Edelstahl war die aufstrebende chemische Industrie im Deutschen Reich. Die damaligen Syntheseverfahren mit Heißdampf, säurehaltigen Medien und sehr hohen Temperaturen ließen herkömmliche Stähle spröde und rissig werden. Nach der Entwicklung dauerte es noch ein paar Jahre, bis sich das Material - vor allem für Edelstahlbehälter - auch kostengünstig im großtechnischen Maßstab herstellen ließ. Die parallele Entwicklung der Stahl- und Chemieindustrie in Deutschland war deshalb kein Zufall. Die weltweite Produktion von rostfreiem Stahl lag laut Wikipedia 2015 bei 41,6 Millionen Tonnen, 2016 bei 45,8 Millionen Tonnen. In Deutschland wurden 2014 noch rund 8,4 Mio. Tonnen rostfreier Stahl hergestellt.

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